Lösungen in der Sanierung

In der Sanierung stellt der Einbau einer Komfortlüftung eine besondere Herausforderung dar, da die Querschnitte der Luftleitungen im Einfamilienhaus meist zwischen 75 und 160 mm Durchmesser liegen. Doch gerade bei Sanierungen ist der Einbau einer Komfortlüftung besonders wichtig. Denn durch den Einbau von neuen, dichten Fenstern erhöht sich die Schimmelproblematik, weil auch bei einer hochwertigen Dämmung immer einige Wärmebrücken bestehen bleiben (z.B. durchgehende Wandverbindungen zum Keller, Anschlüsse von Terrassen). Durch die dichten Fenster steigt die relative Luftfeuchtigkeit (r.F.) an und es kommt durch die niedrigen Oberflächentemperaturen an den Wärmebrücken zu Schimmelbildung. Mit einer Komfortlüftung wird die relative Feuchte im Winter unter 45 % r.F. gehalten, wodurch Schimmel wirksam verhindert wird.

 

Als Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung stehen Ihnen die zentrale Lüftung, Raumverbund-Lösungen und, falls nicht anders möglich, auch Einzelraumlüftungen zur Verfügung.

 

Die zentrale Frage bei einer Sanierung stellt die Unterbringung der Luftleitungen dar. Hier gibt es verschiedene Lösungen, die im Folgenden aufgezeigt werden. Ist die Installation von Luftleitungen aus verschiedenen Gründen nicht erwünscht bzw. nicht möglich, muss man auf ein System ohne Luftleitungen, d.h. Einzelraumlüftungen bzw. besser: Raumverbundlösungen mit sehr kurzen Luftleitungen zurückgreifen. Informationen bzw. die Vor- und Nachteile der einzelnen Lüftungssysteme finden Sie unter Lüftungskonzepte.

 

 

Möglichkeiten der Integration von Luftleitungen bei Sanierungen innerhalb der Gebäudehülle:

 

Senkrechte Luftleitungen:

  1. Nutzung freier Kamine
  2. Neuer, verblendeter Steigschacht

 

Waagrechte Luftleitungen:

  1. Abgehängte Decken
  2. Integration in den Fußbodenaufbau
  3. Spezielle Dekor-Luftleitungen

 

Die Integration von Luftleitungen in die Außendämmung stellt heute noch eine Besonderheit dar - Sie finden diese unter "Besondere Lösungen". Sie wird dann angewendet, wenn keine andere Möglichkeit besteht. Denn eine Führung unterhalb der Dämmung (d.h. innerhalb der thermischen Hülle) ist einer Führung im Bereich der Dämmung jedenfalls vorzuziehen. Zudem schränkt die Norm von Wärmedämmverbundsystemen die Führung der Luftleitungen in der Dämmebene ein. Im Neubau ist es normalerweise nicht notwendig Luftleitungen in der Dämmebene von Außenwänden zu führen.